Donnerstag, 06.04.2023 RFID & ESL x Stationären Handel

RFID & ESL: Effizienz & Kundenerlebnis im Schweizer Einzelhandel

RFID- und ESL-Technologien im Einzelhandel

Der Einzelhandel ist ständig auf der Suche nach innovativen Technologien, um den Betrieb effizienter zu gestalten, das Kundenerlebnis zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Zwei solcher Technologien, die im stationären Handel immer mehr an Bedeutung gewinnen, sind Radio Frequency Identification (RFID) und Electronic Shelf Labels (ESL). In diesem Beitrag werden beide Technologien vorgestellt und ihre Vorteile und Anwendungen im Einzelhandel erläutert. Anschließend zeigen wir einige der besten Beispiele für die Anwendung von RFID und ESL aus der Schweiz.

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(Bild: RFID Konzept)

RFID und ESL – Eine kurze Einführung

RFID steht für Radio Frequency Identification und ermöglicht die drahtlose Kommunikation zwischen einem RFID-Tag und einem RFID-Lesegerät (siehe Grafik oben). Die Technologie besteht aus drei Hauptkomponenten: RFID-Tags, RFID-Lesegeräte und Datenverarbeitungssoftware. RFID-Systeme arbeiten in verschiedenen Frequenzbereichen, wie LF (Low Frequency), HF (High Frequency) und UHF (Ultra High Frequency), abhängig von verschiedenen Faktoren wie Reichweite, Umgebungsbedingungen und spezifischen Anforderungen.

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(Bild: RFID-Tag)

ESL, oder Electronic Shelf Labels, sind digitale Preisschilder, die auf den Regalen in den Geschäften angebracht sind und drahtlos mit dem zentralen Computersystem des Geschäfts kommunizieren. Die Preise und Informationen auf den elektronischen Preisschildern können zentral und in Echtzeit aktualisiert werden, was Zeit und Ressourcen spart und die Genauigkeit und Konsistenz der Preisauszeichnung verbessert.

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(Bild: Migros ESL Frischkäse-Abteilung)
Vorteile von RFID und ESL im stationären Handel

RFID- und ESL-Technologien bieten zahlreiche Vorteile für den stationären Handel, die zu einer verbesserten Effizienz und einem optimierten Kundenerlebnis führen können:

1.
Verbesserte Bestandsführung: Durch den Einsatz von RFID-Tags auf Waren können Einzelhändler in Echtzeit Informationen über Lagerbestände erhalten. Dies führt zu einer präziseren Bestandsführung und einer besseren Planung von Nachbestellungen. ESL erleichtert die Aktualisierung von Preisen und Produktinformationen, was zu einer besseren Warenpräsentation und Kundeninformation führt.

2.
Schnellere und genauere Inventur: RFID-Lesegeräte können mehrere Tags gleichzeitig auslesen, was die Inventur schneller und genauer macht. ESL erleichtert die Identifizierung von Preisänderungen und Sonderangeboten, was zu einer effizienteren Verwaltung des Warenbestands führt.

3.
Diebstahlschutz und Sicherheit: RFID-Tags können als Diebstahlsicherung dienen, indem sie Alarme auslösen, wenn Produkte ohne Bezahlung aus dem Geschäft entfernt werden. ESL kann zur Vermeidung von Preisetikettenschwindel beitragen, da die Preise zentral gesteuert und aktualisiert werden.

4.
Optimiertes Kundenerlebnis: RFID-Tags und ESL ermöglichen es Einzelhändlern, Kunden detaillierte Informationen über Produkte, Verfügbarkeit und Preise zur Verfügung zu stellen. Dies führt zu einem verbesserten Einkaufserlebnis und einer höheren Kundenzufriedenheit.

Beste Beispiele von RFID- und ESL-Anwendungen in der Schweiz

In der Schweiz haben bereits mehrere Einzelhändler die Vorteile von RFID- und ESL-Technologien erkannt und erfolgreich implementiert. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

1.
Migros: Die Migros hat RFID- und ESL-Technologien in mehreren Bereichen eingesetzt, um die Effizienz zu steigern und das Kundenerlebnis zu verbessern. Die Migros verwendet RFID-Tags zur automatischen Identifikation von Waren in Lager- und Verkaufsflächen sowie zur schnellen und genauen Inventur. Zudem hat Migros ESL-Systeme eingeführt, um Preise und Produktinformationen zentral und in Echtzeit zu aktualisieren. Zurzeit sind ca. 50 Filialen mit ESL Preisschildern ausgestattet (Quelle Migros).

2.
Coop: Die Coop-Gruppe hat ebenfalls in RFID- und ESL-Technologien investiert, um ihre Bestandsverwaltung zu optimieren und Diebstähle zu reduzieren. Coop nutzt RFID-Tags in Kombination mit intelligenten Regalen und Selbstbedienungskassen, um den Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Coop verwendet auch ESL, um Preise und Produktinformationen auf den Regalen in Echtzeit zu aktualisieren. Im Dezember 2016 eröffnete Coop bereits die erste Filiale mit elektonischen Preisschildern (Quelle Coop).

3.
Manor: Manor, eine bekannte Schweizer Warenhauskette, hat RFID- und ESL-Technologien eingesetzt, um die Bestandsführung zu optimieren und den Warenfluss vom Lager bis zur Verkaufsfläche zu verfolgen. Manor verwendet RFID-Tags, um Produkte im Lager zu verfolgen und die Produktverfügbarkeit zu erhöhen. Zudem setzt Manor auf ESL, um Preise und Produktinformationen auf den Regalen effizient und zentral zu aktualisieren.

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(Bild: Migros Kühlregal)

Fazit

RFID und ESL bieten Einzelhändlern in der Schweiz die Möglichkeit, ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und das Kundenerlebnis zu verbessern. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere Bestandsführung, schnellere Inventur und optimierte Preisgestaltung, während sie gleichzeitig das Einkaufserlebnis angenehmer gestalten. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Technologien und ihrer erfolgreichen Implementierung bei führenden Einzelhändlern wie Migros, Coop und Manor, steht dem stationären Handel in der Schweiz eine vielversprechende Zukunft bevor. Durch das Verständnis und die Integration von RFID und ESL in ihre Geschäftsmodelle können Einzelhändler in der Schweiz wettbewerbsfähig bleiben und sich erfolgreich an die sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes anpassen.

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